Die Pflanzen-Medizin
ist so alt wie die Menschheit. Die Altvorderen spürten oft intuitiv
die Heilkraft der verschiedenen Pflanzen. An dieser Stelle sollen in loser
Reihenfolge verschiedene Heilpflanzen besprochen werden.
Brennessel
- Urtica dioica
Die Brennessel ist eine alte Heilpflanze und gehört zu den bekanntesten
Kräutern in unseren Breiten;ein Rendez-Vous mit ihr bleibt unvergessen.
Cäsars Truppen glaubten, sich mit Brennessel peitschenzu müssen
um den Körper warm zu halten. Die Ursache für die brennenden
Schmerzen und jucken-den Quaddeln ist die Ameisensäure. Noch heute
wird die "Urtikation" bei Rheuma und Arthritis ange-wandt. Für
Hieronymus Bock war es eine der wichtigsten Pflanze der Natur. 1924 begründete
dieWissenschaft die Wirkungen der Brennessel. Analysen haben beachtliche
Wirkstoffe an den Tag gebracht: Chlorophyll, Histamin, Gallus-, Gerb-
und Ameisensäure, Glukokinin, Acetylcholin, Vitamin Aund E, Mineralsalze
wie Eisen (blutbildend), Magnesium, Silizium, Natrium, Kalzium und Phosphor.
Pflanzliche Hormone als Phyto- oder Biostimulan-tien, sowie viele Enzyme.
Brennessel wächst auf Kompost und Abfallhalden, denn es ist eine
Tugend der Brennessel, mit Müll fertig zu werden. Sie reinigt den
ganzen Organismus von Schlackenstoffen und entgiftet. Daher die Anwendung
bei Rheuma und Gicht, wirkt blutreinigend bei Hautkrankheiten und gleicht
den Håmoglobinspiegel im Blut aus.
Eine Frühlingskur empfiehlt sich, auch als Gemüse gekocht, um
die Schlackenstoffe auszuscheiden. Sie stimuliert die Verdauungsdrüsen
(in Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Leber, Galle) und hat zudem
eine milchbildende, blutzuckersenkende, entgiftende und stoffwechselanregende
Wirkung.
Man findet die Brernnessel auch in Haarpflegemittel. Allgemein kann man
sie auch als Tee trinken.
Coriandrum sativum - Koriander
Koriander Coriandrum
sativum ist ein aufrecht wachsendes, aromatisches einjähriges Kraut
Südeuropas, in Asien, Indien, verwildert und verbreitet angebaut.
Koriander hat schlanke verzweigte Stengel, die 35 bis 90 cm hoch werden.
Die Blätter sind
unten ungeteilt bis einfach fiederteilig und nach oben zu zweifach bis
dreifach ge?edert. Die
blasslila, rosa oder weissen Blüten stehen am Triebende in Dolden
und erblühen von Juni bis
August.
Der Gattungsname stammt vom griechischen Koros "Insekt" und
bezieht sich auf den starken,
bettwanzenähnlichen Geruch der Blätter;.
Es wurde von Ägyptern und Römern bevorzugt, die es auch nach
Nordeuropa mitbrachten, wo sie es auch mit Kümmel und Essig gemischt
zur Fleischaufbewahrung nutzten. Im Mittelalter wurde Koriander Liebestränken
beigemischt, weil man ihm die Eigenschaften eines Aphrodisiakums zuschrieb.
In China glaubte man, dass Koriandersamenverzehr Unsterblichkeit verleihe
Koriander wird hauptsächlich zum Würzen oder als Gegenmittel
bei kolikartigen Zuständen angewandt, die durch andere, stärkere
Medizin ausgelöst wurden. Korianderwasser wurde früher zur Erleichterung
bei Blähungen verwendet.
Es ist ein wichtiger Bestandteil von Curry.
Heilmittel (Nahrungsergänzungsmittel)
Cilantris-Tabletten Nestmann
Die Tabletten bestehen aus der Koriander-Frischpflanze. Zusätze (Tabletten-Hilfsstoffe):
Cellulose, Kartoffelstärke, pflanzliches Magnesiumstearat
Verwendung: Naturheilkundliche Therapie zur Unterstützung von Entgiftungen
und Schwermetall-Ausleitungen (z.B. Amalgam)
Täglich:ca 2 x 1 - 2 Tabletten kauen, können auch zum Essen
genommen werden
Frühere Pflanzen finden Sie im Archiv unter Phytotherapie
>>>
Kretische Heilpflanzen
>>>
Pflanzliche
Kombinationspräparate im Aufwind
Auch wenn viele eingefleischte
Schulmediziner es ablehnen oder sich darüber lustig machen: Immer
mehr Deutsche versuchen ihre Wehwehchen mit nebenwirkungsfreien Pflanzenheilmitteln
zu kurieren. Prof. Wagner der Uni München gibt an, dass sich die
Wirkung der Mittel verbessert, wenn man verschiedene Pflanzenwirkstoffe
miteinander kombiniert und nicht nur ein Einzelmittel nimmt. Bei solchen
Mitteln spricht man von einer synergistischen Wirkung.
Es wäre interessant, eine ähnliche Untersuchung in der Homöopathie
zu veranstalten.
|